Der Süntel ‚killte‘ Waden und Füße. Mit 440 m ist der Süntel zwar nur 35 m höher als der Deister. Aber er ist relativ steil, die Wege meist mit Asphalt oder Schotter ausgebaut und zudem verfügt er über einen hohen Anteil wenig reizvoller Fichtenbestände. Alles in allem war es mühsam hoch und wieder hinab zu kommen.
Dazu kam die Enttäuschung darüber, dass wir nur wenige Exemplare der seltenen Süntelbuche zu Gesicht bekamen, die wir leider nicht im Bild festhalten konnten.
Der Name Süntelbuche leitet sich davon ab, dass sie ursprünglich nur im Süntel vorkommt. Charakteristisch sind die verdrehten, miteinander verwachsenen und verkrüppelten Äste sowie die drehwüchsigen Stämme. Die knorrigen Bäume entwickeln sich mehr in die Breite als in die Höhe, was sie wirtschaftlich nicht nutzbar macht, so dass im Zuge einer Neuordnung der Ländereien 1843 große Teile des Bestands gefällt worden sind. Heute ist die Süntelbuche insbesondere in Parkanlagen und Botanischen Gärten zuhause, wie z.B. im Berggarten Hannover.

In Hameln angekommen schmerzten Füße und Waden, und selbst der Rattenfänger tanzt Georg auf dem Kopf herum. Deshalb verordnen wir uns zwei Tage Regeneration; die Unterkunft ist treffenderweise im Hause eines orthopädischen Schumachers.
